Fünf Künstler:innen von visarte.li widmen sich im Rahmen einer künstlerischen Intervention dem Thema «2050».
Wie werden wir im Jahr 2050 leben? Wie wird die Welt aussehen? Wie können wir Zukunft gestalten?


Das Künstlerkollektiv Katharina-Bierreth Hartungen, Dagmar Frick-Islitzer, Yoly Maurer, Toni Ochsner und Angelika Steiger befragte über 80 Personen zu ihren Fähigkeiten und deren Auswirkung auf 2050. Daraus entstanden eine Gemeinschaftsarbeit und individuelle Werke. Ihre Arbeiten entwickelten sich aus einem tiefgehenden, künstlerischen Prozess. Diese evozieren Fragen, eröffnen den Diskurs darüber, welche Dinge wir entbehren können, von welchen Gewohnheiten wir uns lösen sollten und welche Eigenschaften wir künftig brauchen. Sie wollen den Blick weiten und zum Weiterdenken anregen. 

individuelle Kunstwerke

Statements 2050 Artist name
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♂ 1940

Kommunikation ist entscheidend für eine positive Entwicklung: Vertrauen in die Kompetenzen der Ansprechpartner; verantwortete Offenheit; Bereitschaft einen Beitrag zu leisten; gemeinsame Ziele erreichen, indem man den Weg dahin miteinander geht.
Die Fähigkeiten, wie Problemsensitivität, Initiative oder auch Erwartungshaltung an Beteiligte können zur kritischen Analyse beitragen, zu variantenreichen Konzepten und letztlich zur Beschäftigung mit den wirklich entscheidenden Themen eines neuen Weltbildes.

♂ 1954

Ohne den Willen zur Gestaltung, zur Um-, Wieder-, und Neugestaltung, wären Neugierde, Offenheit, Gedankenvielfalt, Humor zwar gut und wichtig, würden jedoch keinen relevanten Beitrag für die Zukunft bringen, würden sozusagen "brach" liegen. Gemeinsamer Wille zur Gestaltung, gepaart mit Initiative, kann auch ein Kollektiv motivieren, Ideen umzusetzen und konstruktive Kompromisse einzugehen, um eine lebenswerte Zukunft mitzugestalten, anstatt in eine Dystopie zu stolpern.

♀ 1957

Zunehmend braucht es ein Aufbegehren und Rebellieren, damit sich etwas bewegt. Vielleicht dient Kunst als Projektionsfläche.

♀ 1964

Im Hier und Jetzt leben, dies jeden Tag, jeden Moment von Neuem, Achtsamkeit pflegen und weiterentwickeln – dies alles wird wesentlich bleiben.

♀ 1965

Die Freude am Leben und den Umgang mit meinen Mitmenschen – beides schätze und liebe ich – jetzt, und auch in der Zukunft.

♀ 1967

Ich liebe die Natur und darum bin ich sensibel für die Umwelt.

Während der Ausstellungsdauer der Triennale 2024 hatten die Besucherinnen und Besucher des Kunstmuseums Liechtenstein die Möglichkeit, im Rahmen des Projekts «2050: Changing View» ihr Statement zu hinterlassen.

• Einerseits wählten sie aus, welche Fähigkeiten/Haltungen auf sie persönlich zutreffen:

Die blauen Balken repräsentieren die Ergebnisse der Befragung durch das Künstlerkollektiv, die gelben Punkte wurden von den Besucherinnen und Besuchern des Kunstmuseums vergeben.