KUNSTWERKE
Die fünf Künstler:innen der Gruppe «2050: Changing View» thematisierten in ihren für die Triennale 2024 erstellten Werken das Thema «2050» – wie werden wir im Jahr 2050 leben? Wie wird die Welt aussehen? Wie können wir Zukunft gestalten?
KATHARINA BIERRETH-HARTUNGEN
labyrinthisch
In der Arbeit labyrinthisch, einer Installation aus konfektionierten Brillenlinsen und konvexen Spiegeln, verweist Katharina Bierreth-Hartungen auf unseren Lebensweg, auf dem die eigene Wahrheit immer wieder in Frage gestellt wird. Die Umkehrungen in den Spiegeln und die verzerrten Bilder sind Wahrheit und Realität. Sie zeigen uns Möglichkeiten und Wege von Lösungen auf, die wir nutzen können, um uns in die Mitte unseres Labyrinths leiten zu lassen.
DAGMAR FRICK-ISLITZER
Was bleibt?
Was bleibt? In Anlehnung an die japanische Tradition der Todesgedichte bei Zen-Mönchen und Haiku-Dichtern macht sich Dagmar Frick-
lslitzer auf die Suche nach Menschen. die ihr Leben in einem Satz beschreiben. Jede ihrer Aussagen mit Angabe ihres Namens und Geburts- und ggf. Todesjahres überträgt sie auf Solarpanels.
Durch das Kunst- und Tageslicht produzieren die zu Grabplatten aufgereihten Panels Elektrizität. die Leuchtkörper zum Scheinen bringt. Wie viel Energie könnten wohl Ruhestätten mit Solarplatten erzeugen?
YOLY MAURER
( )ein Spiel um die Zukunft
Yoly Maurer beschreibt ihre Arbeit ( )ein Spiel um die Zukunft folgendermassen:
Bleibt das Spiel im Unentschieden stecken oder entwickelt sich im Spiel eine Chance für neue Zugänge?
Mensch gegen KI oder Mensch und KI gemeinsam; Lebensqualität gegen Klima oder Lebensqualität und Schutz des Klimas; sich persönlich einbringen oder abwarten? Das Jahr 2050 ist nicht abwendbar, jedoch was im Jahr 2050 sein wird, wird heute schon vorbereitet.
(m)ein Spiel um die Zukunft - (k)ein Spiel um die Zukunft
TONI OCHSNER
Hoffnung auf Reinigung (Hope for Cleaning)
unscheinbar, einsam, verloren steht der Besen da. Was soll er da so allein?
Direkt, deutlich, ohne Umschweife konfrontiert Toni Ochsner die Betrachter mit heutigen Missständen. Er lässt sie selbst ihre Gedanken
machen, wie und wann und ob überhaupt der Besen in Zukunft zum Einsatz kommen soll. Werden wir weiterhin zerstörerischen <Unrat> anhäufen? Inwieweit werden wir die Sicht auf uns und die Welt um uns ändern?
ANGELIKA STEIGER
Light-Woven Whispers – Grüner Atem – Goldhauch
Angelika Steiger widmet sich der Dualität: Einatmen - Ausatmen, Geben - Nehmen, Kreieren - Zerstören. Um jenen liminalen Moment des Wechselns von einem Zustand zum anderen einzufangen, bedient sie sich unterschiedlicher Techniken. Die Lichtobjekte Light-Woven Whispers führen mit ihren .arom-tcces. in den Entstehungsprozess eigener Gedankenwelten, in Grüner Atem sind elektronenmikroskopische Blattöffnungen (Stomata) in Öl auf Leinwand abstrahiert, während die Installation Goldhauch in ihrer Zartheit Präsenz einfordert und dadurch neue Einsichten und Räume schenkt.